Soloprogramme

  • Im Schatten großer Brüder - eine musikalische Lesung!

    Die DDR im Frühjahr 1970. An der Erweiterten Oberschule einer Kleinstadt im real existierenden Provinz-Sozialismus liefert der Deutsche Soldatensender den Soundtrack des freien deutschen Jugendlebens. Man diskutiert gelangweilt die Schlagzeilen des Neuen Deutschland, begeistert sich für grüne Gurken im Februar und erwartet die Trapo-Streife im Zug wie ein ungeschriebenes Gesetz. Da bringt das Gerücht, die englische Beatgruppe The Hollies werde demnächst in Ostberlin gastieren, Thomas Mertin und seinen Freund Maikel auf die Idee, selbst eine Combozu gründen. Zunächst scheint alles ganz einfach: Mitstreiter sind schnell gefunden, aus Ideen entstehen eigene Titel, und Frauke, der Schwarm der ganzen Schule, wird sie singen. Auch mit der FDJ kann man sich arrangieren, wie es scheint. Doch dann versetzt ein Zufall den Apparat in Wallung, und was die Jugendlichen anfangs eher amüsiert, verstrickt sich rasch zu einem gefährlichen Netz, in dem nicht mehr klar ist, wer da an welchen Fäden zieht...

    Dazu erklingen Songs der damaligen Zeit (The Hollies, James Taylor, Cat Stevens) und eigene Lieder von Paul Bartsch aus mehr als drei Jahrzehnten: Bluesige Kommentare & poetische Legenden von Niederlagen & Aufständen. Da geht es um Freundschaft und Vertrauen, um verpasste Momente und späte Einsichten, um die Träume der Kindheit, verblichene Weggefährten, den Frost und den Frühling, Schiffbruch und Bergnot, um die vergehende Zeit und vor allem um das, was uns davon bleiben sollte.

    Daraus wird ein höchst unterhaltsames literarisches Konzert voll komischer Tragik, Humor und Poesie!

  • Lieder & Legenden von Niederlagen & Aufständen

    Lieder und Chansons aus rund 30 Jahren, die zeitlos sind durch ihr ebenso emotionales wie subjektives Interesse am Leben in seiner ganzen Vielfalt, durch ihren kraftvollen Optimismus, ihre poetische Sprache, den Reichtum an Bildern und Metaphern und ihren klaren Bezug zur Zeit, in der sie entstanden sind. Als Zuhörer erfährt man eine Menge über den ostdeutsch geprägten Liedermacher Paul Bartsch – und garantiert auch ein wenig über sich selbst…
  • HEIMATREVUE der etwas anderen Art

    Lieder in ostfälischem Platt – das sind schon echte Raritäten heutzutage. Aber keine Sorge – die niederdeutsche Mundart wird auch gedolmetscht. Schließlich geht es hier nicht um verkitschte Folklore, sondern um das spannende Leben des Fritz Otto Hartmann (1891 – 1974), den es aus dem Harz bis nach Brasilien verschlagen und schließlich in die Heimat zurückgeführt hat. Diesen erkenntnisreichen Lebensweg hat Hartmann, der in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs zum Dichter reifte, mit Versen begleitet. Paul Bartsch hat sie entdeckt und lässt das Publikum in diesem multimedialen Programm teilhaben an der sehnsuchtsvollen Suche nach Heimat, die dann doch direkt vor der eigenen Haustür liegt…

  • TONSPUREN - eine liederlich-balladeske Unterhaltung

    Als Paul Bartsch die wunderbaren Songs eines James Taylor durch Straßenmusik auf der Kanareninsel La Gomera entdeckt hat, war dies der Auslöser, ein Programm zusammenzustellen, in dem der hallesche Songpoet seine eigenen Lieder erstmals in den Kontext internationalen Songwritings stellt. Da dürfen die großartigen Balladen von Bob Dylan, Donovan, Cat Stevens und Neil Young ebenso wenig fehlen wie die Rolling Stones und The Kinks, Tom Petty oder Bob Seeger. Bei Eric Bogle, Buffalo Springfield oder Graham Nash findet er seine eigene Sehnsucht nach Harmonie und Heimat, Frieden und Freundschaft bestätigt und sucht voller Neugier Antworten auf seine Fragen: Was macht eigentlich eine gute Ballade aus? Warum haben es ihm gerade die Hollies angetan? Welche harmonischen Besonderheiten machen „Behind Blue Eyes“ von The Who so interessant? Und was erzählt uns The Band in „The Night They Drove Old Dixie Down“ – so ganz ohne Conny Kramer…?

    Dabei kommt es Paul Bartsch nicht darauf an, sich selbst hinter dem Original zu verstecken; „Tonspuren“ ist kein Cover-Hit-Programm für die Oldies-Party! Im Gegenteil macht er sich die Songs zu eigen, indem er über ihre Protagonisten plaudert, auf musikalische Feinheiten aufmerksam macht, zeitgeschichtliche Hintergründe betrachtet und thematische Linien zu seinen eigenen Liedern zieht.

    Das alles kommt sehr persönlich und unterhaltsam daher, verbunden mit Erinnerungen und zugleich neue, überraschende Perspektiven eröffnend.